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AFS-Bericht
Vier­ter AFS-Be­richt zur La­ge und Ent­wick­lung der Fi­nanz­sta­bi­li­tät an den Bun­des­tag

Im vierten Jahresbericht an den Deutschen Bundestag beschäftigt sich der AFS mit der Divergenz zwischen US- und EU-Geldpolitik sowie dem Einfluss von Cyberattacken auf das deutsche Finanzsystem.

Der AFS stellte im Berichtszeitraum zwischen April 2016 und März 2017 fest, dass das deutsche Finanzsystem trotz des Risikofaktors der niedrigen Zinsen als robust erwies. Unsicherheiten gehen zwar von mehreren Faktoren aus, dennoch gab es keine destabilisierende Dynamik. Die Unklarheit über den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs sowie die zur europäischen konträre Geldpolitik der US-amerikanischen Zentralbank waren hier von Bedeutung.

Der AFS analysierte die deutschen Finanzintermediäre bezüglich der niedrigen Zinsen genauer, aber stellte keine akuten Anzeichen für übermäßige Übernahme von Risiken durch diese fest. Ungeachtet dessen, hat das deutsche Bankensystem nach Ansicht des AFS seine Widerstandsfähigkeit seit dem vorherigen Bericht weiter erhöht. Der AFS begrüßte zudem die regulatorischen Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandfähigkeit der IT-Strukturen im Finanzsektor. Die kontinuierlichen Cyberattacken stellen zunehmend ein Risiko für die Finanzstabilität dar.

Der AFS hielt weiterhin fest, dass Anreize für stabilitätskonformes Verhalten weiter gestärkt werden müssen. Obwohl es zuallererst den Marktteilnehmern obliegt, eine hinreichende Risikotragfähigkeit sicherzustellen, sind die Rahmenbedingungen von immenser Bedeutung. Außerdem sollten Reformen der Finanzmarktregulierung mittels objektiver, ex ante festgelegter Verfahren überprüft werden, da es bislang wenig Erfahrung mit dem Einsatz makroprudenzieller Instrumente gibt. Voraussetzung für die Evaluierung ist eine hinreichende Datenbasis. Außerdem ist der zeitliche Rahmen zu berücksichtigen, in dem jene Reformen ihre Wirkung entfalten. Solche Evaluierungen können wiederum als Grundlage für zukünftige makroprudenzielle Entscheidungen dienen.