Makroprudenzielle Aufsicht ist präventiv ausgerichtet. Sie wirkt in erheblichem Maße über die Erwartungen und das Verhalten vieler Akteure am Finanzmarkt. Für eine wirksame makroprudenzielle Aufsicht kommuniziert der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) daher regelmäßig und transparent.
Die externe Kommunikation des AFS erfüllt drei Aufgaben:
- Der AFS legt Rechenschaft ab und informiert die Öffentlichkeit über seine Aktivitäten.
- Der AFS kann kommunizieren, um seine Einschätzung der Risikolage mit Marktteilnehmern zu teilen. Die Marktteilnehmer können diese Einschätzung so bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.
- Der AFS weist frühzeitig auf den Aufbau systemischer Risiken hin, um präventiv die Wahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen einer noch nicht eingetretenen Finanzkrise zu verringern.
Im Fall einer akuten Finanzkrise besteht die Rolle des AFS grundsätzlich nicht darin, mit eigenen Maßnahmen zu reagieren. Der AFS nimmt aber weiterhin seine Einschätzung der makroprudenziellen Risikolage vor. Außerdem können sich das Bundesministerium der Finanzen (BMF), die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutschen Bundesbank über den AFS schnell und effektiv koordinieren sowie frühzeitig austauschen, z.B. über die Auswirkungen ergriffener Krisenmaßnahmen für die Finanzstabilität.
Die externe Kommunikation des AFS dient dazu, die Wirksamkeit makroprudenzieller Politik zu fördern. Notwendig dafür ist, dass der AFS als eigenständiges Gremium in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eine möglichst abgestimmte und einheitliche Kommunikation der im AFS vertretenen Institutionen wirkt unterstützend.
Der AFS berichtet dem Deutschen Bundestag jährlich über die Lage und Entwicklung der Finanzstabilität sowie über seine Tätigkeit. Nach Übermittlung an den Deutschen Bundestag werden die jährlichen Berichte veröffentlicht. Zusätzlich zum jährlichen Bericht kommuniziert der AFS insbesondere über Pressegespräche und über seine Webseite mit der Öffentlichkeit.